Vergnügen - das Teilen von Freude - berührt und verbindet Menschen. Obwohl bestimmte Praktiken, insbesondere solche, die nicht-normativen, queeren, nicht-monogamen und nicht-binären Lebensweisen entsprechen, von den Institutionen der Macht schon immer marginalisiert, kriminalisiert oder zumindest ignoriert wurden. Dennoch haben die Figuren der Nacht die Grenzen des gesellschaftlichen Anstands überschritten. Was bleibt, sind Fragen: Wo und wie sprechen wir über Vergnügen? Welche Räume werden beansprucht und von wem? Sind sichere Räume nur Träume einer verborgenen Utopie? Inwieweit bestimmen Institutionen, was sexuell erlaubt/nicht erlaubt ist? Und was hat das alles mit Care-Arbeit zu tun? Auf der Suche nach Antworten präsentierte Ufficio della Notte Arbeiten von Berlin Strippers Collective, Gilles Smrkovsky, Philipp Gufler, Benjamin Egger, Oz Oderbolz, Latefa Wiersch, Florian Hetz, Dario Callerame, Jeanne Jacob, Alina Kopytsa, SLOCH, Göksu Kunak und DIVAS, die in sechs verschiedenen Kunsträumen und Clubs sowie im öffentlichen Raum (Last Tango, Parat, Limmatplatz, Unterführung Langstrasse, Die Diele, Baby Angel, BosqueRreal, Rote Fabrik) gezeigt wurden. Die von neo seefried und Marcel Hörler kuratierte Ausstellung fand vom 23. September bis 15. Oktober 2022 in Zürich statt und wurde mit Spaziergängen, einer Pleasure positive Party und einem Podiumsgespräch zum Thema Sexwork kombiniert.