Seemingly Unfinished
Seemingly Unfinished beleuchtete die Schönheit des schmalen Grats, der zwischen dem Unvollendeten und dem Fertigen liegt. Schon der römische Autor Plinius der Ältere dachte in seinem Buch 35 der Naturgeschichte über das Konzept des Unvollendeten nach. Er wies darauf hin, dass unvollendete Werke hoch geschätzt wurden, weil sie mehr Aufschluss über den kreativen Prozess und die Techniken der Künstler*innen gaben. Die Ausstellung präsentierte sieben Werke von Gemälden, Skulpturen, Installationen bis hin zu Stickereien von Fabio Guida, Laetitia Pascalin, Patrick Ostrowsky, Pascal Sidler, Sara Lavelle, Mickry 3 und Andrea Vera Wenger. Durch die Werke konnten die Intentionen der Künstler*innen und deren Rezeptionen auf das Publikum untersucht, sowie soziale, psychologische und philosophische Aspekte im Feld der zeitgenössischen Kunst diskutiert werden. Die Ausstellung ereignete sich in drei aufeinandefolgende Gruppen (On Transparency, Under Construction und The Absence of Painting), um auf verschiedene Aspekte des Themas einzugehen. Seemingly Unfinished gab dem Publikum Werkzeuge an die Hand, um die Komplexität einer unvollendeten Ästhetik in fertigen Kunstwerken zu entschlüsseln. Die Ausstellung fand vom 12. März bis 2. April 2021 im Kulturfolger in Zürich statt und wurde von Marcel Hörler und Michael Almeida kuratiert.